„Mein Schönheitsgeheimnis? Medizinische Kosmetik!“, raunte mir meine fünfzehn Jahre ältere Nachbarin neulich im Hausflur zu, nachdem ich ihr zu ihrem frischen Aussehen ein nettes Kompliment gemacht hatte. Insgeheim dachte ich, sie hätte ein Facelifting machen lassen oder sich zumindest hier und da Botox gegen die leichten Mimik Falten spritzen lassen.
Unter einer medizinischen Kosmetik konnte ich mir alles und nichts vorstellen. Gerne hätte ich Frau S. zu dem Thema ausgefragt, aber ich hatte es eilig. Der Begriff „medizinische Kosmetik“ ging mir aber auch auf dem Weg zur Bahn nicht mehr aus dem Kopf und ich nahm mir vor, am Abend eine Recherche in eigener Sache zu beginnen.
Hautprobleme sind komplex
Als Frau ist man immer auf der Suche nach den neuesten Beauty Trends! Wer möchte nicht das Beste aus sich herausholen, gut aussehen und sich dabei gut fühlen?
Schon mit 7 oder 8 habe ich das Make-up meiner Mutter ausprobiert – und dafür reichlich Ärger bekommen. Dennoch ist meine Begeisterung für Kosmetik – und allem was damit zu tun hat – geblieben. Deshalb, und weil ich als junges Mädchen große Hautprobleme hatte, interessiere ich mich heute für medizinische Kosmetik. Wie viele andere Mädchen habe ich in der Pubertät eine leichte Akne, beziehungsweise unreine Haut bekommen und darüber war ich damals sehr unglücklich.
Gesichtsreiniger, pflegende Cremes und tägliche Peelings halfen kaum. Gemeinsam mit meiner Mutter bin ich dann zum Dermatologen gegangen, der Ursachenforschung über die Entstehung meiner Hautprobleme betreiben sollte. Zunächst – und trotz seiner jahrelangen Erfahrung – konnte er nicht genau sagen, weshalb sich meine Haut so verändert hatte. Wirksame Behandlungsmethoden gäbe es in seiner Dermatologie Praxis nicht, so der Arzt. Ich müsste mich einfach gedulden.
Mein Hautproblem bekam ich dann erst in den Griff, als ich meine Ernährung umstellte und anfing die Pille zu nehmen. Glücklicherweise blieben von der Akne keine Narben im Gesicht zurück. Die Möglichkeiten der verschiedenen Behandlungen waren mir aber nicht bekannt.
In den darauffolgenden Jahren konnte ich mich also mit dekorativer Kosmetik zur Genüge austoben. Ob Lippenstifte in allen erdenklichen Farben, feine Puder und Rouge Puder oder Farbkosmetik für die Augen: durch Make-up konnte ich meinen Typ verändern und hatte Spaß an der Veränderung. Pflegende Kosmetik lag mir aber auch damals schon sehr am Herzen, sodass sich in meinem Badezimmer auch immer reichlich Lotions, Cremes, Masken und Seren befanden.
Medizinische Kosmetik hilft bei allen Hautproblemen
Ob empfindliche, nervöse und gereizte Haut oder hormonell gestörte Haut, die beispielsweise Akne zur Folge hat: Damit medizinische Kosmetik auch tatsächlich jedes Hautproblem effektiv in den Griff bekommt, muss eine professionelle Hautdiagnose durchgeführt werden.
Es wäre so schön gewesen, wenn ich diese Erkenntnis auch schon mit 16 Jahren gehabt hätte, denn dann wäre mir die Zeit mit der Akne vielleicht erspart geblieben.
Heute ist meine Haut soweit in Ordnung, allerdings ist auch an mir das Alter nicht spurlos vorbeigezogen. Gegen meine Falten rund um die Augen, auf der Stirn sowie gegen die Zornesfalte möchte ich gerne etwas tun! Allerdings habe ich noch eine starke Abneigung gegen invasive Eingriffe. Eine Behandlung mit Botox oder Hyaluronsäure, die unter die Haut gespritzt werden muss, lehne ich ab. Vor ein paar Jahren habe ich mal ein Fruchtsäurepeeling bei einer Kosmetikerin machen lassen und diese Behandlung war sehr schmerzhaft. Spritzen oder eine Therapie mit Laser, eine Laserbehandlung jeglicher Art, kommt deshalb für mich erst einmal nicht in Frage. Stattdessen werde ich jetzt eine professionelle Hautdiagnose durchführen lassen, in der Hoffnung, anschließend die richtigen Produkte speziell für meine Haut zu bekommen. Eine eher softe Faltenbehandlung wie ich es nannte.
Voraussetzung von medizinischer Kosmetik
Eine professionelle Hautanalyse ist Voraussetzung, damit medizinische Kosmetik richtig wirken kann. Auf Empfehlung meiner Nachbarin habe ich Kontakt zu einer Kosmetikerin aufgenommen, die eine solche Hautdiagnose professionell durchführt.
Den Termin habe ich relativ schnell bekommen und auf der Webseite des Instituts konnte ich nachlesen, dass die Dame jahrelange Erfahrung in der Anti-Aging-Pflege sowie mit medizinischer Kosmetik mitbringt.
Für die Hautanalyse hat sich die Kosmetikerin sehr viel Zeit genommen. Nicht nur, dass sie sich meine Haut ganz genau angeschaut und verschiedene Tests gemacht hat, um unter anderem den PH-Wert und Feuchtigkeitsgehalt zu messen, sie hat mir auch einen Fragekatalog mit ungefähr 40 Fragen ausgehändigt. Darin wurde nach Vorerkrankungen der Haut, wie eben Akne oder Couperose, sowie nach meinen Lebensumständen (Stress, Ernährung, Bewegung, etc.) gefragt. Auch, ob ich regelmäßig zur Hautkrebsvorsorge gehen würde. Nachdem die Hautdiagnose abgeschlossen war, erklärte sie mir, dass meine Haut zu wenig Feuchtigkeit habe und durch zu viel Pflege Paraffin- und Silikon belastet ist. Ich brauchte eine Detox-Kur für meine Haut und durfte mein Gesicht eine Woche lang nur mit einer milden Seife waschen. Keine Cremes.
Medizinische Kosmetik – eine Offenbarung?
Nach dieser Woche, in der meine Haut sich „ausruhen“ und regenerieren konnte, durfte ich zum ersten Mal die Produkte ausprobieren, die mir die Kosmetikerin speziell für mich zusammengestellt hatte. Dazu gehörten eine cremige, Öl angereicherte Reinigungsmilch, ein Gel-Präparat für den Augenlidbereich (mein Lieblingsprodukt) und eine hochaktive Feuchtigkeitsschutz-Emulsion für das ganze Gesicht.
Die Wirkung sollte bereits nach einer Woche sichtbar sein. Und ich sage Ihnen, das war es. So jugendlich-frisch habe ich zuletzt vor gefühlt zehn Jahren ausgesehen.
Meine Nachbarin hatte Recht behalten und ich kann medizinische Kosmetik auch nur jeden wärmstens weiterempfehlen!