Was spricht für eine gute Kellerabdichtung? Für viele Eigenheimbesitzer ist ein feuchter oder mit Wasser vollgelaufener Keller ein wahrer Alptraum. Zum einen, weil die im Keller gelagerten Dinge, wie beispielsweise Möbel, Bekleidung, Unterlagen oder Werkzeug Schaden nehmen, sondern, weil auch die Wände, der Boden und die Decke Risse und Löchern bekommen und dauerhaft das ganze Mauerwerk beschädigt wird.
Mit einer guten Kellerabdichtung verringert sich das Risiko von weitreichenden Schäden im Keller und Kellergeschoss durch einen Wasserschaden oder durch ein Unwetter, das immer schlecht einzuschätzen ist.
Was eine gute Kellerabdichtung ausmacht, wann es Sinn macht eine Kellerabdichtung auszutauschen und welche Abdichtungen zu welchen Bausubstanzen passen, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.
Welche Ursachen gibt es für einen Wasserschaden?
In den meisten Fällen ist ein Unwetter die Ursache für einen Wasserschaden im Keller. Starke Regenfälle sorgen für Überschwemmungen und Hochwasser. Diese Wassermassen dringen dann meist ungehindert in die Kellerräume ein und das dort aufbewahrte Eigentum wird bis zur kompletten Unbrauchbarkeit durchnässt und zerstört.
Nicht nur der finanzielle Schaden ist durch solch eine Katastrophe enorm. Zudem ist es einfach furchtbar traurig, wenn Erbstücke oder Dinge, die wir nicht unmittelbar im Haus oder in der Wohnung brauchen, die aber trotzdem über einen hohen emotionalen Wert verfügen, kaputt gehen.
Auch ein Rohrbruch aufgrund von Straßenarbeiten oder Frost, eine verstopfte Regenrinne oder marode Rohrleitungen, können die Ursache für einen nassen Keller sein.
In der Regel werden solche Schäden, dazu gehört auch eine ausgelaufene Waschmaschine oder eine Kühltruhe, die einen Kurzschluss hatte, von den Versicherungen abgedeckt. Doch auch wenn man den Schaden finanziell ersetzt bekommt, muss man immer Zeit und Mühe investieren. Und hat man sich jahrelang nicht um eine Erneuerung der Außenabdichtung sowie Innenabdichtung des Kellers gekümmert, wird aus der ganzen Misere sogar noch ein richtig teurer Spaß!
Sorgen Sie deshalb für einen adäquaten Bautenschutz!
Keller abdichten, aber wie?
Altbauten (Häuser die vor 1960 gebaut wurden) sind häufiger von feuchten und muffigen Kellerräumen betroffen, als neue Häuser.
Das mag daran liegen, dass die Kellerabdichtung schon beim Bau nicht zu 100 Prozent korrekt eingebaut wurde oder daran, dass sie schlicht und einfach, der Zeit geschuldet, marode geworden ist.
Rückt man dem Problem aber früh genug zu Leibe, werden die Baumaßnahmen überschaubar bleiben. Schließlich gibt es verschiedene Verfahren und Produkte, die eine gute Außenabdichtung gewährleisten können.
Die am häufigsten angewendeten Methoden zur Kellerabdichtung in alten, unsanierten Häusern sind folgende:
- Nachträgliche Vertikalabdichtung von außen: Hier kommen Bitumen-Dickbeschichtungen (Dickbeschichtungen gemäß der DIN 18195), Dichtungsschlämmen oder auch Sperrputze zum Einsatz.
- Nachträgliche Horizontalabdichtung: Dabei werden entweder mechanisch Abdichtungsschichten eingebracht oder das Injektionsverfahren wird angewendet.
Was genau bedeutet das?
Bei der nachträglichen Vertikalabdichtung wird die Erde, die das Haus umgibt mit einem Bagger abgetragen. Die Wände, die seitlich von Feuchtigkeit bedroht sind, werden getrocknet und anschließend mit einer entsprechenden Dickbeschichtung versiegelt (oftmals bis zur Fundamenttiefe).
Die Art der Abdichtungsschicht wird nach Lastfall der Feuchtbeanspruchung ausgewählt. Wichtige Kennwerte der Abdichtung des Kellers sind zum Beispiel die Wasserdichtheit, die Zugfestigkeit und die Rissüberbrückung. Und bei einer nachträglichen Horizontalabdichtung soll die Ursache für Feuchtigkeit entweder durch das Chromstahlblechverfahren oder das Injektionsverfahren beseitigt werden. Auch hier wird alles sorgsam versiegelt.
Kellerabdichtung bei Neubau?
Im Grunde genommen ist die Kellerabdichtung bei einem Neubau einfacher, denn nicht nur Fertighäuser erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, sondern auch Fertig-Kellerabdichtungen.
Nahezu jeder Fertigkeller ist heute aus WU-Beton gefertigt und so absolut dicht.
Ein Fertigbaukeller besteht aus einer Art Wanne, die keine zusätzliche Wandabdichtung mehr benötigt.
Eine Bodenplatte sowie die Kellerwände bilden eine sogenannte Wanne.
Diese wird Millimeter genau angepasst und anschließend im Keller verlegt.
Voila: Keller dicht, alles gut!
Kellerabdichtung – alles aus einer Hand!?
Hat man wirklich keine Ahnung von professioneller Kellerabdichtung und auch keine Lust sich eingehender mit dem Thema zu beschäftigen, ist es in jedem Fall ratsam einen Profi zu Rate zu ziehen.
Recherchieren Sie im Internet nach Handwerksbetrieben, die über eine langjährige Erfahrung und Kompetenz verfügen. In der Regel bieten diese Profis auch weitere Dienstleistungen, wie eine Wasserschadensanierung, Schimmelbeseitigung, Brandschadensanierung, eine Mauerwerkstrockenlegung sowie einen Notruf-Service an. Verschaffen Sie sich zunächst einen Überblick über die jeweiligen Kernkompetenzen und vereinbaren Sie dann anschließend einen Termin mit dem Inhaber. Sie werden schnell merken, ob der Fachmann auch tatsächlich etwas von seinem Fach versteht und Ihre Kellerabdichtung ordentlich und fachgerecht einbauen kann. Achten Sie auch darauf, dass anschließende Mängel auch dann behoben werden, wenn es nicht explizit im Vertrag steht.
Kommunikation und Informationen sind wie immer Gold wert.
Warum ist eine Kellerabdichtung so immens wichtig?
Eine feuchte Wand trocknet nicht von alleine – Im Gegenteil: Ist der Keller einmal durch einen Wasserschaden ruiniert, muss schnell gehandelt werden, da sich die Feuchtigkeit sonst verbreitet und in die Wände nach oben zieht.
Die Bausubstanz wird marode und es bildet sich Schimmel. Das ist nicht nur eklig, weil es riecht und schlimm aussieht, es ist auch richtig gefährlich für Ihre und die Gesundheit die Ihrer Familie oder Ihrer Mitarbeiter. Laut dem Umwelt Bundesamt, das zahlreiche Studien zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Schimmelpilzen ausgewertet hat, gibt es einen Zusammenhang zwischen der Belastung durch Schimmelpilze und Atemwegsbeschwerden (WHO 2010 und WHO 2009).
„Sporen und Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen können, über die Luft eingeatmet, allergische und reizende Reaktionen beim Menschen auslösen. Es konnte jedoch bisher noch nicht festgestellt werden, ab welcher Konzentration an Schimmelpilzen in der Luft welche gesundheitlich negativen Auswirkungen auftreten. Da bislang keine Grenzwerte für Schimmelpilze festgelegt werden können, muss das Vorsorgeprinzip angewendet werden, wonach Schimmel in Innenräumen ein hygienisches Problem darstellt und beseitigt werden muss, bevor es zu Erkrankungen kommt“, so die Behörde.
(Quelle: https://www.bauuntersuchungen.de/gesundheitsgefaumlhrdung-durch-schimmelpilze.html)
Schützen Sie Ihre Gesundheit und achten Sie auf ein trockenes Mauerwerk: Kümmern Sie sich um eine gute Innen- und Außenabdeckung Ihres Kellers! Suchen Sie einen erfahrenen Fachmann, der mit guten Produkten arbeitet und dann sollte es klappen mit einem guten Bautenschutz.